Gewerberecht Grundlagen
Vollständiger Leitfaden für die § 34a Sachkundeprüfung
4%
Prüfungsanteil
2
Rechtsbereiche
5
Sachkunde-Bereiche
3000€
Max. Bußgeld
🎯 Prüfungsrelevanz & Bedeutung
Strategische Gewichtung in der Prüfung:
- Schriftliche Prüfung: 4 von 100 Punkten (4% Gesamtanteil)
- Mündliche Prüfung: Hochfrequentes Schwerpunktthema
- Durchfallrisiko: 45% bei oberflächlicher Vorbereitung
- Erfolgsquote: 98% mit systematischem Lernen
Das Gewerberecht bildet die rechtliche Grundlage für alle Sicherheitsdienstleistungen in Deutschland. Es regelt, wer ein Bewachungsgewerbe betreiben darf, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wie die Überwachung durch die Behörden erfolgt.
Gewerbeordnung (GewO)
Grundgesetz des Gewerbes
• § 14: Anzeigepflicht
• § 29: Auskunft und Nachschau
• § 34a: Bewachungsgewerbe
• § 144: Ordnungswidrigkeiten
Kern: Allgemeine Regelungen für alle Gewerbetreibenden
• § 14: Anzeigepflicht
• § 29: Auskunft und Nachschau
• § 34a: Bewachungsgewerbe
• § 144: Ordnungswidrigkeiten
Kern: Allgemeine Regelungen für alle Gewerbetreibenden
Bewachungsverordnung (BewachV)
Spezielles Recht für Sicherheitsdienste
• Unterrichtungsverfahren
• Sachkundeprüfung
• Haftpflichtversicherung
• Dienstanweisungen
Kern: Detailregeln speziell für Bewachungsgewerbe
• Unterrichtungsverfahren
• Sachkundeprüfung
• Haftpflichtversicherung
• Dienstanweisungen
Kern: Detailregeln speziell für Bewachungsgewerbe
⚖️ Grundprinzip: Erlaubnispflicht
Bewachungsgewerbe ist erlaubnispflichtig! Im Gegensatz zu den meisten anderen Gewerben, die nur anzeigepflichtig sind, braucht man für ein Bewachungsgewerbe eine vorherige Erlaubnis der zuständigen Behörde. Ohne diese Erlaubnis ist jede gewerbsmäßige Bewachungstätigkeit illegal.
🎓 Prüfungsgeheimnis: Unterscheiden Sie klar zwischen „anzeigepflichtig“ (normale Gewerbe) und „erlaubnispflichtig“ (Bewachungsgewerbe). Diese Unterscheidung ist ein Prüfungsliebling!
📜 Gewerbeordnung (GewO)
Die Gewerbeordnung ist das zentrale Gesetz für alle Gewerbetreibenden in Deutschland. Sie definiert, was ein Gewerbe ist und unter welchen Bedingungen es ausgeübt werden darf.
Was ist ein Gewerbe?
Ein Gewerbe ist eine selbstständige, auf Dauer angelegte und auf Gewinn ausgerichtete Tätigkeit, die nicht zu den freien Berufen zählt.
🔍 Selbstständigkeit
Kein Arbeitsverhältnis • Mehrere Auftraggeber • Keine Weisungsgebundenheit • Eigene Werbung
⏰ Dauerhaftigkeit
Nicht nur einmalig oder gelegentlich • Planmäßige Wiederholung • Nachhaltigkeit der Tätigkeit
💰 Gewinnabsicht
Absicht, Überschuss zu erzielen • Nicht nur Kostendeckung • Wirtschaftlicher Erfolg angestrebt
§ 14 GewO: Anzeigepflicht
Jeder Gewerbetreibende muss sein Gewerbe bei der zuständigen Behörde anmelden. Diese Anzeigepflicht dient der behördlichen Überwachung.
Anzeigepflichtige Ereignisse
• Gewerbebeginn: Erstmalige Aufnahme der Tätigkeit• Verlegung: Wechsel des Betriebsstandorts
• Zweckänderung: Änderung der Geschäftstätigkeit
• Gewerbeaufgabe: Einstellung der Tätigkeit
Besonderheit Bewachungsgewerbe: Zusätzliche Eintragung ins Bewacherregister nach § 11b GewO
§ 29 GewO: Auskunft und Nachschau
Die Gewerbebehörde hat weitreichende Kontrollbefugnisse gegenüber Gewerbetreibenden.
📞 Auskunftspflicht
Umfang: Alle zur Überwachung notwendigen Informationen
Form: Mündlich und/oder schriftlich
Kosten: Unentgeltlich für den Gewerbetreibenden
Verweigerung: Ordnungswidrigkeit
Form: Mündlich und/oder schriftlich
Kosten: Unentgeltlich für den Gewerbetreibenden
Verweigerung: Ordnungswidrigkeit
🏢 Nachschaurecht
Wann: Zu üblichen Geschäftszeiten
Notfall: Bei Gefahr im Verzug auch außerhalb
Umfang: Betreten, Besichtigung, Unterlageneinsicht
Zweck: Überwachung der Gewerbetätigkeit
Notfall: Bei Gefahr im Verzug auch außerhalb
Umfang: Betreten, Besichtigung, Unterlageneinsicht
Zweck: Überwachung der Gewerbetätigkeit
§ 34a GewO: Bewachungsgewerbe
Der wichtigste Paragraph für alle Sicherheitskräfte! § 34a GewO regelt die gewerbsmäßige Bewachung des Lebens fremder Personen oder fremden Eigentums.
Schlüsselbegriff „fremd“: § 34a gilt nur beim Schutz FREMDER Personen/Eigentums. Eigene Mitarbeiter, die das eigene Unternehmen bewachen, fallen NICHT unter § 34a!
Voraussetzungen für Gewerbetreibende:
a)
Zuverlässigkeit
Einwandfreier Leumund
Behördliches Führungszeugnis
Keine relevanten Vorstrafen
Behördliches Führungszeugnis
Keine relevanten Vorstrafen
b)
Vermögensverhältnisse
Geordnete Finanzen
Keine Überschuldung
Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
Keine Überschuldung
Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
c)
Haftpflichtversicherung
Mindestversicherungssummen
Lückenloser Versicherungsschutz
Nachweis erforderlich
Lückenloser Versicherungsschutz
Nachweis erforderlich
d)
Sachkundeprüfung
Erfolgreicher Abschluss
IHK-Prüfungszeugnis
Fachliche Eignung
IHK-Prüfungszeugnis
Fachliche Eignung
Voraussetzungen für Wachpersonen:
👮 Grundanforderungen
Zuverlässigkeit: Wie bei Gewerbetreibenden
Mindestalter: 18 Jahre (mit Ausnahmen)
Unterrichtung: 40 Stunden bei der IHK
Deutschkenntnisse: Mindestens B1-Niveau
Mindestalter: 18 Jahre (mit Ausnahmen)
Unterrichtung: 40 Stunden bei der IHK
Deutschkenntnisse: Mindestens B1-Niveau
🎓 Für bestimmte Tätigkeiten
Zusätzlich: Sachkundeprüfung erforderlich
Bereiche: Siehe sachkundepflichtige Tätigkeiten
Ziel: Höhere Qualifikation für sensible Bereiche
Prüfung: 2h schriftlich + 15 Min mündlich
Bereiche: Siehe sachkundepflichtige Tätigkeiten
Ziel: Höhere Qualifikation für sensible Bereiche
Prüfung: 2h schriftlich + 15 Min mündlich
§ 144 GewO: Ordnungswidrigkeiten
Verstöße gegen das Gewerberecht können teuer werden!
Gewerbe ohne Erlaubnis ausüben
Bewachungstätigkeit ohne § 34a-Erlaubnis
Bewachungstätigkeit ohne § 34a-Erlaubnis
Verstoß gegen Bewachungsverordnung
Siehe § 22 BewachV für Details
Siehe § 22 BewachV für Details
Bewacherregister (§ 11b GewO)
Seit Juni 2019 werden alle Bewachungsgewerbetreibenden und Wachpersonen bundesweit in einem zentralen Register erfasst.
Zweck des Bewacherregisters:
- Zentrale Erfassung aller Akteure der Bewachungsbranche
- Schnelle Überprüfung von Zuverlässigkeit und Qualifikation
- Effiziente Kontrollen durch Vollzugsbehörden
- Verbesserung der Branchentransparenz
📋 Bewachungsverordnung (BewachV)
Die Bewachungsverordnung konkretisiert § 34a GewO und regelt die Details der gewerbsmäßigen Bewachungstätigkeit. Sie wurde 2019 grundlegend überarbeitet.
§ 1 BewachV: Örtliche Zuständigkeit
🏢 Gewerbetreibende
Zuständig: Behörde im Bezirk der Tätigkeit
Maßgeblich: Wo das Unternehmen tätig ist/wird
Bei mehreren Standorten: Hauptniederlassung
Wechsel: Neue Anmeldung bei Umzug
Maßgeblich: Wo das Unternehmen tätig ist/wird
Bei mehreren Standorten: Hauptniederlassung
Wechsel: Neue Anmeldung bei Umzug
👤 Wachpersonen
Zuständig: Behörde am Wohnort
Maßgeblich: Wo die Person wohnt
Vorteil: Einfachere Zuordnung
Änderung 2019: Früher Tätigkeitsort
Maßgeblich: Wo die Person wohnt
Vorteil: Einfachere Zuordnung
Änderung 2019: Früher Tätigkeitsort
§§ 4-8 BewachV: Unterrichtungsverfahren
Die 40-stündige Unterrichtung ist das „kleine“ Qualifikationserfordernis für Wachpersonen.
🎯 Zweck (§ 4 BewachV)
Befähigung zur eigenverantwortlichen Durchführung von Bewachungsaufgaben
🏛️ Zuständigkeit (§ 5 BewachV)
Jede IHK, die Unterrichtung anbietet (freie Wahl)
⏱️ Verfahren (§ 6 BewachV)
40 Unterrichtseinheiten + Deutschkenntnisse B1 + Abschlusstest
📚 Inhalte (§ 7 BewachV)
Recht, Umgang mit Menschen, Sicherheitstechnik, etc.
§ 8 BewachV: Ausnahmen von der Unterrichtungspflicht
• Geprüfte Werkschutzfachkraft
• Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft
• Servicekraft für Schutz und Sicherheit
• Fachkraft für Schutz und Sicherheit
• Meister für Schutz und Sicherheit
• Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft
• Servicekraft für Schutz und Sicherheit
• Fachkraft für Schutz und Sicherheit
• Meister für Schutz und Sicherheit
• Polizeivollzugsdienst (mind. mittlerer Dienst)
• Justizvollzugsdienst
• Waffentragender Zolldienst
• Feldjägerdienst der Bundeswehr
• Justizvollzugsdienst
• Waffentragender Zolldienst
• Feldjägerdienst der Bundeswehr
• Rechtswissenschaftliches Studium
• PLUS: IHK-Unterrichtung über
– Unfallverhütungsvorschriften
– Umgang mit Verteidigungswaffen
– Umgang mit Menschen
• PLUS: IHK-Unterrichtung über
– Unfallverhütungsvorschriften
– Umgang mit Verteidigungswaffen
– Umgang mit Menschen
• Wer Sachkundeprüfung hat,
braucht keine Unterrichtung
• Sachkunde ist „höhere“ Qualifikation
• Schließt Unterrichtung mit ein
braucht keine Unterrichtung
• Sachkunde ist „höhere“ Qualifikation
• Schließt Unterrichtung mit ein
§ 14 BewachV: Haftpflichtversicherung
Jeder Bewachungsgewerbetreibende muss eine Haftpflichtversicherung für sich und seine Mitarbeiter abschließen.
1 Mio. €
Personenschäden
Verletzung oder Tod von Personen
250.000 €
Sachschäden
Beschädigung fremden Eigentums
15.000 €
Abhandenkommen
Verlust bewachter Sachen
12.500 €
Vermögensschäden
Reine Vermögenseinbußen
Haftungsbeschränkung
Der Gewerbetreibende darf seine Haftung nur auf das Doppelte der Mindestversicherungssumme beschränken:• Sachschäden: Beschränkung auf 500.000 € möglich (2 × 250.000)
• Nicht möglich: Beschränkung unter die Mindestversicherungssumme
• Beispiel: Beschränkung auf 300.000 € bei Sachschäden wäre nicht möglich, da unter 500.000 €
§ 16 BewachV: Beschäftigte und Anmeldung
Die Anmeldung von Wachpersonen erfolgt über das Bewacherregister und ist zwingend erforderlich.
📝 Voranmeldung
Gewerbetreibender meldet Wachperson VOR Einsatz über Bewacherregister an
✅ Behördliche Prüfung
Behörde prüft Zuverlässigkeit, Qualifikation und Voraussetzungen
🚀 Einsatzerlaubnis
Erst nach behördlicher Bestätigung darf die Person eingesetzt werden
📤 Abmeldung
Bei Ausscheiden muss die Wachperson abgemeldet werden
Häufiger Fehler: Wachperson arbeiten lassen BEVOR die behördliche Bestätigung da ist! Das ist eine Ordnungswidrigkeit und kann bis zu 3.000 € Bußgeld kosten.
§ 17 BewachV: Dienstanweisung
Jeder Sicherheitsunternehmer muss eine schriftliche Dienstanweisung erstellen und jedem Mitarbeiter aushändigen.
Pflichtinhalte der Dienstanweisung:
- Klarstellung: Keine hoheitlichen Befugnisse (nicht wie Polizei!)
- Waffenverbot: Nur mit Zustimmung des Arbeitgebers
- Meldepflicht: Waffengebrauch sofort an Polizei und Arbeitgeber melden
- Empfangsbestätigung: Mitarbeiter muss schriftlich bestätigen
⚖️ Geschäftsgeheimnisse (§ 17 Abs. 3 BewachV)
Jeder Sicherheitsmitarbeiter muss sich schriftlich verpflichten, Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse auch nach Ausscheiden aus dem Unternehmen nicht unbefugt zu offenbaren. Zusätzlicher Schutz durch Geschäftsgeheimnisgesetz (GeschGehG).
§ 18 BewachV: Ausweis und Kennzeichnung
🆔 Dienstausweis
Pflichtangaben:
• Name und Vorname der Wachperson
• Name und Anschrift des Unternehmens
• Unterschriften beider Seiten
• Bewacherregister-ID-Nummer
Führungspflicht: Immer bei sich tragen + amtl. Ausweis
• Name und Vorname der Wachperson
• Name und Anschrift des Unternehmens
• Unterschriften beider Seiten
• Bewacherregister-ID-Nummer
Führungspflicht: Immer bei sich tragen + amtl. Ausweis
📛 Namensschild
Inhalt: Name oder Kennnummer + Firmenbez.
Sichtbarkeit: Am Körper sichtbar tragen
Zweck: Identifizierung und Korrektheit
Ausnahme: Ladendetektive (verdeckte Tätigkeit)
Verwechslungsschutz: Nicht wie Behördenausweise
Sichtbarkeit: Am Körper sichtbar tragen
Zweck: Identifizierung und Korrektheit
Ausnahme: Ladendetektive (verdeckte Tätigkeit)
Verwechslungsschutz: Nicht wie Behördenausweise
§ 19 BewachV: Dienstkleidung
Dienstkleidung muss sich klar von Behördenuniformen unterscheiden, damit Bürger erkennen können, dass es sich um private Sicherheitskräfte handelt.
Dienstkleidungsvorschriften
Verwechslungsschutz:• Nicht wie Polizei-, Bundeswehr- oder andere Behördenuniformen
• Auch Abzeichen müssen sich unterscheiden
• Eindeutig als privater Sicherheitsdienst erkennbar
Pflicht bei:
• Betreten eingefriedeten Besitztums (eingezäuntes Gelände)
• Damit Sicherheitskräfte als solche erkennbar sind
§ 21 BewachV: Buchführung und Aufbewahrung
Umfangreiche Dokumentationspflichten für Bewachungsunternehmer – alles muss lückenlos aufgezeichnet und aufbewahrt werden.
Aufbewahrungspflichtige Unterlagen (Auswahl):
- Jeden Bewachungsvertrag mit Auftraggeber
- Angaben über alle beschäftigten Wachpersonen
- Ein- und Austrittsdaten der Mitarbeiter
- Verpflichtungserklärungen (Ausweis, Geheimhaltung)
- Ausweisverzeichnis und Ausweismuster
- Haftpflichtversicherungsvertrag
- Dienstanweisung und Empfangsbestätigungen
- Nachweise über Unterrichtung/Sachkundeprüfung
- Behördliche Bestätigungen (z.B. Schusswaffenträger)
🎓 Sachkundeprüfung
Für bestimmte, besonders sensible Bewachungstätigkeiten reicht die einfache Unterrichtung nicht aus – hier ist eine Sachkundeprüfung erforderlich.
Sachkundepflichtige Tätigkeiten
a
Kontrollgänge im öffentlichen Verkehrsraum
Beispiele: City-Streifen, Bahnhöfe, öffentlich zugängliche Einkaufszentren
Besonderheit: Hausrechtsbereiche mit tatsächlich öffentlichem Verkehr
Grund: Hohe Konfliktwahrscheinlichkeit durch Bürgerkontakt
Besonderheit: Hausrechtsbereiche mit tatsächlich öffentlichem Verkehr
Grund: Hohe Konfliktwahrscheinlichkeit durch Bürgerkontakt
b
Schutz vor Ladendieben
Klassisch: Ladendetektive in Kaufhäusern
Auch: „Doormen“ im Eingangsbereich von Geschäften
Grund: Potenzielle Konfrontationen, rechtliche Fallstricke
Auch: „Doormen“ im Eingangsbereich von Geschäften
Grund: Potenzielle Konfrontationen, rechtliche Fallstricke
c
Einlassbereich gastgewerblicher Diskotheken
Türsteher: Klassische Diskotheken-Türsteher
Nicht: Andere Veranstaltungen oder Lokalitäten
Grund: Hohe Gewalt- und Konfliktgefahr, Alkoholeinfluss
Nicht: Andere Veranstaltungen oder Lokalitäten
Grund: Hohe Gewalt- und Konfliktgefahr, Alkoholeinfluss
d
Leitende Funktion in Asylunterkünften
Seit 2016: Neu sachkundepflichtig
Nur: Leitende Positionen, nicht einfache Mitarbeiter
Grund: Besonderer Schutz schutzbedürftiger Personen
Nur: Leitende Positionen, nicht einfache Mitarbeiter
Grund: Besonderer Schutz schutzbedürftiger Personen
e
Leitende Funktion bei Großveranstaltungen
Seit 2016: Neu sachkundepflichtig
Nur: Leitende Funktionen (Sicherheitschef o.ä.)
Grund: Komplexe Sicherheitslagen, Menschenansammlungen
Nur: Leitende Funktionen (Sicherheitschef o.ä.)
Grund: Komplexe Sicherheitslagen, Menschenansammlungen
🎓 Merkhilfe: Die fünf Bereiche können Sie sich mit „KSLAD“ merken: Kontrollgänge, Schutz vor Ladendieben, eLadern (Diskotheken), Asylunterkünfte, GroßveranstAltungen – ok, das war ein Versuch! 😄
Prüfungsverfahren (§ 11 BewachV)
📝 Schriftliche Prüfung
Dauer: 120 Minuten
Fragen: 100 Multiple-Choice-Fragen
Bestehen: Mindestens 50% richtig
Inhalte: Alle Sachgebiete nach § 7 BewachV
Fragen: 100 Multiple-Choice-Fragen
Bestehen: Mindestens 50% richtig
Inhalte: Alle Sachgebiete nach § 7 BewachV
🗣️ Mündliche Prüfung
Dauer: 15 Minuten
Voraussetzung: Schriftliche Prüfung bestanden
Form: Fallbezogene Fragen
Bestehen: „Ausreichend“ (Note 4,0)
Voraussetzung: Schriftliche Prüfung bestanden
Form: Fallbezogene Fragen
Bestehen: „Ausreichend“ (Note 4,0)
§ 12 BewachV: Ausnahmen von der Sachkundeprüfung
Bestimmte Personen sind von der Sachkundeprüfung befreit – die gleichen wie bei der Unterrichtung (siehe § 8 BewachV).
Achtung bei Juristen: Auch Juristen müssen die zusätzliche IHK-Unterrichtung über die Sachgebiete 5-7 absolvieren (Unfallverhütung, Waffen, Umgang mit Menschen), wenn sie sachkundepflichtige Tätigkeiten ausüben wollen!
⚠️ Ordnungswidrigkeiten
Verstöße gegen die Bewachungsverordnung können teuer werden – bis zu 3.000 € Bußgeld sind möglich!
§ 22 BewachV: Ordnungswidrigkeiten-Katalog
Die Bewachungsverordnung listet detailliert auf, welche Verstöße als Ordnungswidrigkeiten gelten.
Ungeeignete Person beschäftigen
Person ohne Zuverlässigkeit, Anmeldung oder Qualifikation einsetzen
Person ohne Zuverlässigkeit, Anmeldung oder Qualifikation einsetzen
Fehlende oder falsche Dienstanweisung
Wachdienst nicht, nicht richtig oder unvollständig regeln
Wachdienst nicht, nicht richtig oder unvollständig regeln
Geheimhaltung nicht sicherstellen
Mitarbeiter nicht zur Geheimhaltung verpflichten
Mitarbeiter nicht zur Geheimhaltung verpflichten
Ausweis-Verstöße
Ausweis nicht/falsch ausstellen, nicht mitführen oder nicht vorzeigen
Ausweis nicht/falsch ausstellen, nicht mitführen oder nicht vorzeigen
Namensschild-Verstöße
Schild nicht oder nicht vorschriftsmäßig tragen/ausstellen
Schild nicht oder nicht vorschriftsmäßig tragen/ausstellen
Waffen-Verstöße
Rückgabe nicht sicherstellen, Waffengebrauch nicht melden
Rückgabe nicht sicherstellen, Waffengebrauch nicht melden
Dokumentations-Verstöße
Aufzeichnungen nicht/falsch machen oder nicht aufbewahren
Aufzeichnungen nicht/falsch machen oder nicht aufbewahren
Melde-Verstöße
Anzeigen nicht, nicht richtig oder nicht rechtzeitig erstatten
Anzeigen nicht, nicht richtig oder nicht rechtzeitig erstatten
Bußgeld und Verantwortlichkeit:
- Höchstbußgeld: 3.000 Euro pro Verstoß
- Hauptverantwortlich: Meist der Gewerbetreibende
- Mitarbeiter betroffen bei: Namensschild nicht tragen, Ausweis nicht mitführen
- Vorsatz oder Fahrlässigkeit: Beide strafbar
Praxis-Beispiel: Häufige Verstöße
Szenario: Kontrolle einer SicherheitsfirmaFestgestellte Verstöße:
• Mitarbeiter ohne behördliche Bestätigung im Einsatz (500 € Bußgeld)
• Dienstausweis nicht mitgeführt (150 € Bußgeld)
• Namensschild nicht sichtbar (100 € Bußgeld)
• Fehlende Verpflichtung zur Geheimhaltung (300 € Bußgeld)
Gesamtkosten: 1.050 € für einen einzigen Kontrolltag!
⚖️ Prävention ist günstiger
Die meisten Ordnungswidrigkeiten lassen sich durch ordentliche Dokumentation und regelmäßige Schulungen vermeiden. Eine einzige große Kontrolle kann ein kleines Sicherheitsunternehmen in ernste finanzielle Schwierigkeiten bringen.
📝 Prüfungs-Zusammenfassung
Die wichtigsten Fakten für Ihre § 34a Prüfung im Überblick – optimiert für mobile Wiederholung und Last-Minute-Lernen:
🔥 Absolute Must-Know Fakten
⚠️ Häufige Prüfungsfallen
Falle 1: „Bewachungsgewerbe ist…“ → Korrekt: „Erlaubnispflichtig“ (nicht anzeigepflichtig)
Falle 2: „§ 34a gilt bei…“ → Korrekt: „Schutz FREMDER Personen/Eigentums“
Falle 3: „Unterrichtung dauert…“ → Korrekt: „40 Stunden“ (nicht 40 Tage)
Falle 4: „Sachkunde braucht man für…“ → Alle 5 Bereiche auswendig können!
Falle 5: „Einsatz ist möglich…“ → Korrekt: „Erst nach behördlicher Bestätigung“
Falle 2: „§ 34a gilt bei…“ → Korrekt: „Schutz FREMDER Personen/Eigentums“
Falle 3: „Unterrichtung dauert…“ → Korrekt: „40 Stunden“ (nicht 40 Tage)
Falle 4: „Sachkunde braucht man für…“ → Alle 5 Bereiche auswendig können!
Falle 5: „Einsatz ist möglich…“ → Korrekt: „Erst nach behördlicher Bestätigung“
🎯 Mündliche Prüfung – Typische Fragen
🏆 Erfolgsstrategie: Lernen Sie die Paragrafen-Struktur! Sagen Sie „Nach § 34a GewO…“ oder „Gemäß § 8 BewachV…“. Prüfer lieben rechtlich saubere Antworten!
⚡ Last-Minute Lernformel
24 Stunden vor der Prüfung:
• Diese Zusammenfassung 3x durchlesen
• 5 sachkundepflichtige Bereiche aufsagen können
• 4 Versicherungssummen auswendig
• Unterschied Unterrichtung/Sachkunde erklären können
• Ruhig bleiben und auf Ihr Wissen vertrauen! 💪
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• 5 sachkundepflichtige Bereiche aufsagen können
• 4 Versicherungssummen auswendig
• Unterschied Unterrichtung/Sachkunde erklären können
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